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WIKTOR KOCIUBAN

Wiktor Kociuban

Wiktor Kociuban : Dirigent und Cellist polnischer Herkunft. Gründer, General- und Künstlerischer Direktor der Delirium-Edition: organisation for tomorrow’s art.


Wiktor Kociuban beeindruckt mich durch sein phänomenales Gehör, durch seine genaue Kenntnis neuer Musik und durch seinen Mut, auch schwierigste Werke zu erarbeiten.” (Heinz Holliger)


Wiktor Kociuban arbeitete mit bedeutendsten Komponisten, darunter Krzysztof Penderecki (Seven Gates of Jerusalem – 7. Sinfonie ; Ein Meer von Träumen umwehte mich… – Nachdenkliche und nostalgische Lieder für Sopran, Mezzosopran, Bariton, gemischten Chor und Orchester, Komplette Cello Werke – CD Aufnahme 2013 DUX 0957), Heinz Holliger ( Oper Schneewittchen, Regie: Achim Freyer, 2014 Theater Basel), Georg Friedrich Haas, der ihn als „phänomenalen Musiker“ bezeichnet hat (Monodie, Natures Mortes), Sofia Gubaidulina (Fata-Morgana, Am Rande des Abgrunds, Präludien), Peter Ablinger (Konzerte in Basel (CH), Wien und Graz (AU) und Ljubljana (SLO) mit dem Ensemble <zone expérimentale> : Ulrichsberger Tänze), Rudolf Kelterborn (Sonate in einem Satz), Johannes Walter (Split-Tones 3, Black Rotation I, Black Rotation II: alle drei Stücke hat Johannes Walter Wiktor Kociuban und dem Delirium Ensemble gewidmet), Jürg Wyttenbach (Two Nonsense-Verses), Roland Moser (… wie ein Walzer auf Glas, Wendungen), Lukas Langlotz (Agni, Ohne Titel II, IN, Eidola) und vielen mehr.

Wiktor Kociuban hat bei rund 200 Uraufführungen als Dirigent oder Cellist mitgewirkt. Dabei handelte es sich um Stücke von Komponisten wie Demetre Gamsachurdia, Lukas Langlotz, Johannes Walter, Marcilio Onofre, William Dougherty, Keitaro Takahashi (2012, Pentimento – Dirigent der Uraufführung und der ersten Aufnahme, das Stück sowie die Aufnahme wurden mit dem Ersten Preis am Irino-Wettbewerb in Japan ausgezeichnet), Yair Klartag, Jakob Ullmann, Alexander Knaifel, Sandro Balzarini, Ryan Beppel, Beat Gysin (Oper Marienglas, Solo-Cello Stück: Aufenthalt, Projekt NUMEN), Żaneta Rydzewska, Anda Kryeziu, Elnaz Sayedi, Matthias Renaud, Paweł Mykietyn, Piotr Peszat oder Ivan Gonzalez Escuder. Zahlreiche Komponisten widmeten ihm ihre Werke.

Er war Gast bei Festivals wie das Lucerne Festival (2014, als Dirigent mit dem Lucerne Festival Academy Orchestra – Sinfonie in einem Satz von Bernd Alois Zimmermann), das Schleswig-Holstein Festival (Musik von Sofia Gubaidulina, zusammen mit Ivan Monighetti), Warschauer Herbst Festival (Autorenprojekte der Delirium-Edition: dark matter(s) mit dem Beethoven Academy Orchestra und Embody mit dem Delirium Ensemble), Schwetzinger Festspiele (auf Einladung von Georg Friedrich Haas, Stücke von Demetre Gamsachurdia und Arash Yazdani), Davos Festival (Kompositionen von Demetre Gamsachurdia und Matthias Renaud) oder dem Beethoven Festival (Konzert mit Fragmenten aus Pietro Mascagnis Opern in Warschau, Polen; ausserdem Operngala unter Teilnahme von Solisten aus dem Operntheater Warschau mit Arien und Ouvertüren von Wolfgang Amadeus Mozart, Vincenzo Bellini, Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi in Rzeszow, Polen).

Als Dirigent hat Wiktor Kociuban neben dem Delirium Ensemble bereits mit renommierten Orchestern zusammengearbeitet, wie unter anderem dem Beethoven Academy Orchestra, Nationale Symphonische Orchester des Polnischen Radios in Kattowitz (NOSPR), Krakauer Philharmonischen Orchester, Rzeszow Philharmonischen Orchester, dem Polnischen Orchester Sinfonia Iuventus sowie der Philharmonie und Oper im Bialystok. Zudem entstanden Kooperationen mit Ensembles wie Ensemble Phoenix Basel, Ensemble Diagonal oder Ensemble <zone expérimentale>.

Er ist bereits mit musikalischen Persönlichkeiten wie Sofia Gubaidulina, Misha Maisky, Ivan Monighetti, Stephan Schmidt (G.Kurtag: Grabstein für Stephan), Jürg Henneberger, Marcus Weiss oder Mike Svoboda zusammen aufgetreten.

Eine intensive künstlerische Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem georgischen Komponisten und Pianisten Demetre Gamsachurdia, der ihm sein Musiktheater Vikarë (2015–18) gewidmet hat. Dieses Werk wurde 2018 bereits in Polen und in der Schweiz unter der Leitung Kociubans aufgeführt.

Im Jahr 2018 dirigierte Wiktor Kociuban 20 Uraufführungen (darunter 1 Musiktheater, 2 Orchesterwerke und 17 Ensemble-Stücke). Ausserdem trat er mit dem NOSPR Orchester in Kattowitz auf und leitete 2 Autorenprojekte während des Warschauer Herbst Festival (mit Orchesterstücken von Piotr Peszat & Paweł Mykietyn sowie dem Delirium Ensemble & Gen~.rate Projekt EmbodyDelirium-Edition composing commissions von Caspar Johannes Walter, Aleksandra Kaca, Teoniki Rożynek, Żaneta Rydzewska und Rafał Ryterski). Alle Projekte wurden unter der künstlerischen und organisatorischen Leitung von Wiktor Kociuban realisiert.

2016 gründete Wiktor Kociuban die Delirium-Edition: organisation for tomorrow’s art.

Im Rahmen der Delirium-Edition realisierte Wiktor Kociuban dark matter(s) – ein Projekt mit Orchestern. Diese Konzertreihe hat die Aufgabe, herausragende Werke der Orchesterliteratur der Musik des 20. und 21. Jahrhundert zu präsentieren. Das erste Konzert wurde im Juni 2016 zusammen mit dem Polnischen Sinfonia Iuventus Orchester realisiert. Das Konzert im Juni hatte den Untertitel The nature of sound. Zu hören waren Stücke von Krzysztof Penderecki, György Ligeti, Giacinto Scelsi und Georg Friedrich Haas, dessen Natures Mortes erstmals in Polen aufgeführt wurde. Begleitet wurde das Konzert von Videomaterial, in dem die Profile der Komponisten vorgestellt wurden. Zusätzlich wurde auch ein Dokumentarfilm gedreht. Im Rahmen dieses Zyklus hat Wiktor Kociuban 2017 zusammen mit Beethoven Academy Orchestra Weltpremieren von The Artist’s way von Piotr Peszat (Video: Grzegorz Mart) und Herr Thaddäus von Paweł Mykietyn (Bühne: Mirosław Bałka) in Krakau und Stetin (PL) aufgeführt.

2015 entstand die CD Oracle’s Blast DUX 1110 mit fünf eigens dafür komponierten neuen Werken (Kompositionen von William Dougherty, Lukas Langlotz, Johannes Walter, Marcilio Onofre, Demetre Gamsachurdia) für Cello und Klavier (Delirium Ensemble 2.0: Kociuban–Gamsachurdia Duo) in Koproduktion mit DUX Label und Schweizer Radio SRF 2 Kultur. Laut Kritik ist diese Aufnahme von „globaler Bedeutung“.

2013 erschien eine CD mit der Ersteinspielung des Gesamtwerkes für Violoncello Solo von Krzysztof Penderecki und Iannis Xenakis (DUX 0957).

Wiktor Kociuban studierte an der renommierten Hochschule für Musik in Basel (CH) die Fächer Dirigieren (Jürg Henneberger), Neue Musik (Jürg Henneberger, Marcus Weiss, Mike Svoboda), Komposition (Roland Moser), Instrumentation (Georg Friedrich Haas), Cello (Ivan Monighetti) und Barock-Cello (Petr Skalka, Schola Cantorum Basiliensis).

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