Vikarë

Die Geschichte wird von Menschen geprägt, die nicht aufhören zu suchen; die mal leidenschaftlich, mal aus Eigennutz oder schierer Verzweiflung immer weitergehen und andere mitreißen, auch wenn sie Rückschläge einstecken und verwundet werden. Wunden vernarben über die Zeit und im Rückblick übersieht sie die Geschichte der Heroischen und Erfolgreichen.

Diesen Verwerfungen der Biografie geht Vikarë auf die Spur. Von einer mystischen etruskischen Vorzeit spannt sich der Bogen bis zu Leonardo da Vinci, Marie Curie, Antoine de Saint-Exupéry und weiter bis ins heute. Fortschritt; Forschung als Scheitern, uns unbekannte Momente des Zweifelns, unheroische Momente als Wunde im Leben unserer Vorbilder spielen dabei eine zentrale Rolle und verbinden die Figuren über Zeit und Raum miteinander.

Das Musiktheater des georgisch-schweizerischen Komponisten Demetre Gamsachurdia ist ein abgründiges und vermessenes Tableau Vivant, das sich mit jeder Aufführung verändert, sowohl szenisch als auch musikalisch. Ausgangspunkt bildet die Geschichte von Vikarë (Ikarus), dessen Ziel nichts Geringeres ist als die Sonne, deren Feuer seine Flügel verbrennt und ihn abstürzen lässt. Gamsachurdia hat dafür eine Partitur geschrieben, die sich an den polyphonen Gesängen seiner Heimat Georgien orientiert. Mikrotonale Elemente, Viertel- und Achteltöne, sowie eine starke Kontrastierung von eruptiven und kaum hörbaren Momenten reißen den Zuhörer in einen Strudel, in dem die tiefen und verschütteten Resonanzen des Körpers zu neuem Leben erwachen.



Vikarë

Die Geschichte wird von Menschen geprägt, die nicht aufhören zu suchen; die mal leidenschaftlich, mal aus Eigennutz oder schierer Verzweiflung immer weitergehen und andere mitreissen, auch wenn sie Rückschläge einstecken und verwundet werden. Wunden vernarben über die Zeit und im Rückblick übersieht sie die Geschichte der Heroischen und Erfolgreichen.


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