Photo by Fabian Schober

MARIUS SCHNURR

Der Gitarrist Marius Schnurr tritt mit klassischer und elektrischer Gitarre sowie mit E-Bass auf und ist seit 2020 Mitglied der „Delirium Edition: organisation for tomorrow’s art“.

In seiner bisherigen künstlerischen Laufbahn nahm Marius Schnurr an der Uraufführung von etwa 50 neuen Werken teil. Mit dem Delirium Ensemble spielte er Uraufführungen von Ulrich Krieger (Projekt Bergmal (pre-premiere) 2021 Kooperation mit Reitschule Bern), sowie im Rahmen des Projekts Delirium Distillery #2 (2020, Kooperation mit der Musik-Akademie Basel) von Caspar Johannes Walter (Chord Images), Johannes Kreidler (>Music-19<), Oliver Rutz (Dedicated to the conductor), Gitbi Kwon (Die Hütte), Lina Posecnaite (I am not there) und Raphael Belfiore (Means with the sound from their own ends). Im Rahmen des Projekts Luft (2020, Französische Kirche Bern) brachte er Werke weiterer Komponist:innen zur Aufführung, darunter Anda Kryeziu (Fumes), Caspar Johannes Walter (Black Rotation I + II) und Żaneta Rydzweska (no-body).

Er spielte auf Festivals wie Crossroads in Salzburg (AT) (2019, The Interstring Project), D-bü in Berlin (Moving Sounds 2017, Open Source Guitars) oder den Donaueschinger Musiktagen (Caged 2013 mit Open Source Guitars und dem Performance-Künstler Thomas Putze).

Marius Schnurr arbeitete mit Komponist:innen wie u.a. Chanhee Lim ((s)ein 2021, (k)ein 2020), Areum Lee (Stille 2021), Konstantin Heuer (polar gigantism 2021), Francisco Uberto (Guess what freedom smells like 2021), Gitbi Kwon (Eine Handvoll II 2020) Hunjoo Jung (Uncrippled Asymmetrical Cycling 2019), Sarah Westwood (Speaking within / fragmented lines 2019), Karel Stulens (iPhone ensemble 2019), Raimonda Ziukaite (Wormholes in the mind 2019), Sarah Nemtsov (Orbits 2018), Verena Weinmann (Nachtregen 2018), Henry Fourès (Six white dots 2017), Uwe Kremp (Kurze Schnitte/Mehrere Männer 2015), David Holleber (Kapsberger Bearbeitungen 2014), Uros Rojko (Scordato 2013) oder Paul McGuire (Marshes 2012). 

Außerdem realisierte er interdisziplinäre Projekte wie Stummfilmvertonungen (Das Neue Babylon 2020 mit The Interstring Project, The Lodger 2016 mit Ensemble Vandel, Nosferatu 2014 mit Open Source Guitars), Theater (Der fremde Woyzeck mit Open Source Guitars und dem Regisseur Eric Nikodym 2017) oder in Verbindung mit bildender Kunst (Performance electrics mit Open Source Guitars und Pablo Wendel 2012).

Er ist mit verschiedenen Ensembles aufgetreten wie dem project ensemble morph ((t)raum 2021 in Hannover und Bremen) oder seinem Ensemble The Interstring Project (Blackout 2021 in Trossingen (DE), inter/face 2021 in Basel und Trossingen, Moving Sounds 2017 in Paris, Berlin, Karlsruhe und Trossingen). Zudem entstanden Kooperationen mit Ensembles wie dem Ensemble Phoenix Basel, Ensemble Diagonal oder der Basel Sinfonietta.

Marius Schnurr ist bereits mit musikalischen Persönlichkeiten wie u.a. Pablo Márquez, Wiktor Kociuban, C.J. Walter, David Tanenbaum oder Martin Fahlenbock aufgetreten.

Gemeinsam mit dem Komponisten Caspar Johannes Walter und Johannes Wernicke arbeitet Marius Schnurr im Rahmen der Delirium-Edition an der Forschung und Entwicklung eines Multi-Ebows, ein Gerät das mehrere Saiten gleichzeitig in Schwingung versetzen und gezielt Obertöne ansteuern kann. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten in reinen Obertonstimmungen. Der Multi-Ebow kam als Prototyp bereits in verschiedenen Werken bei Delirium Distillery #2 zum Einsatz und wird seitdem weiterentwickelt.

Darüber hinaus führte er verschiedene Solo- und Kammermusikwerke auf, etwa Mauricio Kagels Acustica (2015 in Zusammenarbeit mit Wilhelm Bruck), Helmut Lachenmanns Salut für Caudwell (2017 mit Agustin Nazzetta) oder Hans Werner Henzes Royal Winter Music I im Rahmen der Henze gewidmeten Tagen der Neuen Gitarrenmusik an der Hochschule für Musik Trossingen 2017.

Marius Schnurr studierte an den Hochschulen für Musik in Basel und Trossingen bei Pablo Márquez, Andreas Grün und Tillmann Reinbeck.