Ein modulares, multidisziplinäres, interaktives, multimediales Zusammenspiel von Klang, Elektronik, Licht, Visualisierungen, Installationen und Performance-Aktionen in Form einer Musik-Ausstellung.
Jedes Werk präsentiert eine andere Aufführungsform.
Module sind verschieden und präsentieren verschiedene Farben bzw. verschiedene Kunsteinsätze der Kunstschaffenden.
Jedes Werk ist ein separates Modul, es ist zudem multimedial und auch inhaltlich modular.
Es gibt keine Bühne in klassischer Bedeutung, sondern die Räumlichkeiten werden zu einer immersiven Kunstinstallation, in welcher sich das Publikum frei bewegen kann und je nach Wunsch mit szenischen Elementen interagiert.
Im laufe der ganztägigen Aufführung(en), werden Stücke als eine art Modul-Stationen zu diversen Zeiten mehrmals präsentiert. Da die Stucke modular und interaktiv aufgebaut sind, erhält das Publikum die Möglichkeit, die musikalischen sowie szenischen Ebenen gewissermassen zu «steuern», indem es über mehrere Medien mit der Aufführung und den PerformerInnen interagiert. Daher ist jede Aufführung grundlegend verschieden und die Stücke werden jedes mal anders.
Wie auch ein USM Haller Möbelstück kann man sich den Besuch der Aufführung selbst „zusammenbasteln“. Man kann Modelle (Kompositionen) an der Abend für sich persönlich einordnen, in dem man den eigenen Besuch zeitlich plant und einordnet oder bei Zeitmangel nur einen Modul erlebt.
Modularität hat in diesem Projekt allerdings zahlreiche Bedeutungen.
Gleichzeitig geht es um künstlerische Fragen die selbst im Zusammenhang mit dem Prozess des Komponierens stehen (u.a. Fragestellungen zu der Theorie, im Prozess des Komponierens vorgefertigte Muster aufzustellen, das das Wort „Komponieren“ auf etwas künstliches bezieht, weshalb Strawinsky es vorzog als der „Erfinder der Musik“ genannt zu werden.)
So wird beispielsweise Alberto Bernals Stück als ein Remix von Quellen/Modulen konzipiert. Ein Satz/ eine „Playlist” repräsentiert eine Kollage der Pop-,Rock-,Metal-,Klassik- Musik-Zitaten/ Modulen (inkl. an dem Tag gespielter Werke). Das Stück von Joan Alemany beschäftigt sich mit den Bedeutungen der Archiv-Modulen und das Werk von Jose Polo mit Zitaten und Modularen Rhythmus von Steve Reich…
Beat Gysin – Wirbel (Uraufführung)
«Wirbel: Wo der nördliche Ozean, in wildem Wirbel um die nackten, öden Inseln tobt des ultima Thule; und das atlantische Meer sich stürmisch zwischen die Hebriden wälzt.»
Charlotte Brontë
Beat Gysin – Einsamkeit (Uraufführung)
Die Einsamkeit ist wie ein Regen. Sie steigt vom Meer den Abenden entgegen: von Ebenen, die fern sind und entlegen, geht sie zum Himmel, der sie immer hat. Und erst vom Himmel fällt sie auf die Stadt. Regnet hernieder in den Zwitterstunden, wenn sich nach Morgen wenden alle Gassen und wenn die Leiber, welche nichts gefunden, enttäuscht und traurig voneinander lassen; und wenn die Menschen, die einander hassen, in einem Bett zusammen schlafen müssen: dann geht die Einsamkeit mit den Flüssen …
Rainer Maria Rilke
Sylwia Zytynska – Ein Trinklied für ein Flaschenensemble (Uraufführung)
Joan Gomez Alemany – Archive Delirium (2022 Delirium Auftragskomposition)
Archive Delirium besteht aus dekomponierten Klanginseln, in denen Instrumente und Elektronik als autonome Module funktionieren, frei, aber in voller Kooperation ohne feste Hierarchie. Irgendwann kommen sie wie in einer Versammlung zusammen und die unabhängigen Individuen (die Musiker) treten in einen Dialog. Aber diese Begegnung ist weder eine Einschränkung noch eine Vereinfachung…
Albero Bernal – Play (2022 Delirium Auftragskomposition)
… und wenn durch einen unglücklichen Zufall etwas Unangenehmes passieren sollte, haben wir ja immer noch das Soma, das sich der Realität entziehen kann. Und es gibt immer Soma, um unsere Wut zu besänftigen, uns mit unseren Feinden zu versöhnen, um uns geduldig und langmütig zu machen. (Aldous Huxley, „Brave New World“)
Jose Pablo Polo – Unveiled (2022 Delirium Auftragskomposition)
Die Tonspur von UNVEILED wird auf einem konzeptionellen Wandteppich erzeugt. Ein Klangraum, der aus der DNA des Flamenco besteht und uns fragt, was wir sind oder glauben zu sein. Eine riesige Klangskulptur, die wie weißes Rauschen alle Frequenzen des Universums absorbiert, bringt sie zusammen und platzt vor unseren Trommelfellen wie eine „Soleá-Klage“.
ensemble:
Delirium
Posaune / Performance:
Paco Olmedo
Schlagzeug / Performance:
Henry Heizmann
Saxophone / Performance:
Ferran Gorrea
Gitarre:
Alessandro Frei
Sound Engineer:
Eguzki Irusta Salles
Künstlerische Leitung / Performance:
Wiktor Kociuban
Hier können Sie Ihren Besuch organisieren.
Wählen Sie bitte, welche Aufführungen Sie besichtigen möchten.
Sie kriegen eine Bestätigung Ihrer Reservierung per Mail.
Die Bezahlung erfolgt vor Ort an dem Aufführungstag (TWINT, Karte, Bar).
Platzzahl ist limitert!
Wasser ist vorhanden und wird während der Aufführung
Ein trinklied für Flaschenensemble serviert.
Bei längerem Aufenthalt gibt es auch etwas kleines zum essen 🙂
Preisliste :
Erwachsene (E)
StundentInnen + SchülerInnen (S)
1 Aufführung (30 min) :
E – 10CHF, S – 5 CHF
2-3 Aufführungen (60-90 min) :
E – 15CHF, S – 7CHF
4-5 Aufführungen (2-3 Stunden) :
E – 20CHF, s – 9CHF
Volle Runde (6-7 Aufführungen, 3,5 Stunden):
E – 25CHF, s -10CHF
– Kollekte –